Grund- und Mittelschule
Im Montessori Zentrum Freising
Wir orientieren uns an den Rahmenplänen des Bayerischen Kultusministeriums. Als staatlich genehmigte und staatlich geförderte Ersatzschule sind wir den Schulgesetzen des bayerischen Bildungswesens verpflichtet. Als Montessorischule unterscheiden wir uns von anderen Schulen nicht durch deren Inhalte, sondern durch die Wege, auf denen unsere Schüler die Bildungsziele erreichen.
Grundstufe • Mittelstufe • Oberstufe
Unsere Schule ist eine Ganztagsschule, in der Ihr Kind die Schulstufen 1-10 besucht. Es erwirbt im Laufe der 8. Klasse im Rahmen der „Großen Arbeit“ den Montessori-Abschluss. Am Ende der 9. Klasse besteht die Möglichkeit die Prüfungen für den Qualifizierenden Mittelschulabschluss abzulegen, am Ende der 10. Klasse die der Mittleren Reife.
Die Fachhochschulreife und das Abitur kann Ihr Kind an unserer Fachoberschule in München (MOS) erwerben (siehe hierzu: https://mos-muenchen.de). Die dort angebotenen Fachbereiche „Wirtschaft und Verwaltung“, „Gestaltung“, „Sozialwesen“ und „Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie“ decken sich mit unseren Schwerpunktthemen in den höheren Jahrgangsstufen. Alle Abschlüsse sind staatlich anerkannt.
Potenzialen Raum geben
Kinder und Jugendliche haben bei uns den Freiraum, den sie für ihre Entwicklung brauchen und erfahren zugleich eine liebevoll lenkende Hand. So können sich selbstständige und selbstbewusste Persönlichkeiten bilden, die im Team arbeiten und Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen. Im Rahmen vieler Angebote unterstützen wir Ihr Kind individuell dabei, eine geeignete Perspektive für sein weiteres Leben zu finden.
- Jahrgangsübergreifender Lernstoff in jahrgangsgemischten Gruppen
- Zwei Pädagoginnen oder Pädagogen in den Klassen
- Praktika ab der 5. Klasse mit Abschlusspräsentationen
- Französisch oder Spanisch als 2. Fremdsprache
- Präsentationstraining und Teamarbeit
- Projektwochen, Theaterspiel, Konzerte und Tanz
- Detaillierte und regelmäßige Feedbacks zum Entwicklungs- und Lernprozess und keine Noten
- Durch Fachlehrer betreute Studierzeiten am Nachmittag
- Individuelle Prüfungsvorbereitung
- Berufsorientierung: Enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Unternehmen
- Wiederkehrende Aktionen zum Thema „Friedliches Miteinander“ mit Kinder- und Jugendsozialarbeit
- Vielseitige und spannende Angebote im Rahmen der Ganztagsschule in Anlehnung an den Vormittag
- Naturerlebnisse und Naturarbeit
- UNESCO-Projektschule
- ERASMUS: Mehrtägige Fahrten ins europäische Ausland
Pädagogisches Konzept unserer Schule – Erfahrungsschule des sozialen Lebens.
Unsere Schule möchte die Kinder und Jugendlichen in ihrer Individualität annehmen. Wir bejahen die Unterschiede zwischen den Kindern bewusst und verstehen sie als Bereicherung. Wir sind der Überzeugung, dass ein junger Mensch Achtung gegenüber seinem Mitmenschen nur entwickeln kann, wenn seiner Persönlichkeit, seinem Entwicklungsrhythmus und seinen vitalen Bedürfnissen Beachtung und Respekt entgegengebracht werden. Achtung vor dem Menschen ist die Grundlage sozialen Bewusstseins. Individualität und Gesellschaftsfähigkeit schließen sich nicht aus. Stattdessen wird gerade durch die Förderung der individuellen Entwicklung die Grundlage für soziales Verhalten geschaffen. Jeder einzelne Schüler kann so im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten gefördert und gefordert werden. Individuelle Lernfortschritte werden ermöglicht. Die Formen freier Arbeit im Sinne Maria Montessoris sind also nicht als modisch – methodisches Instrument zur effektiveren Unterrichtsgestaltung zu verstehen, sie unterliegen in ihrem Anspruch und folglich auch in ihrer Realisierung einer grundlegenden Zielsetzung.
Diese Grundeinstellung wird in unserem Schulkonzept um viele weitere Punkte erweitert. Wir würden uns freuen, wenn Sie das gesamte Schulkonzept lesen und mit uns leben könnten. Sie können es hier als PDF-Datei herunterladen: Unser Schulkonzept.
Demokratie beginnt im Kindesalter
Durch die Einbindung in das Schulleben übernehmen die Schüler eine Verantwortung für sich und andere, indem sie sich für eigene und fremde Bedürfnisse einsetzen.
Bereits in der Grundstufe finden zweimal jährlich Schülerforen statt. Alle Kinder der Grundstufe treffen sich, um aktuelle Anliegen zu besprechen. Diese werden im Vorfeld gesammelt, von Schülern der vierten Klasse vorgetragen und im Plenum diskutiert.
In regelmäßigen wöchentlichen SMV-Sitzungen diskutieren die Jugendlichen der Mittelstufe Anliegen ihrer Mitschüler. Sie organisieren jährlich wiederkehrende Aktivitäten wie Nikolausfeier, Wintersporttage etc. Mindestens viermal im Jahr leiten sie eigenständig das Schülerforum, in dem Wünsche artikuliert, Neuerungen bekannt gegeben und Anregungen aus der Schülerschaft aufgenommen werden.
Auch Hände wollen lernen
In der dritten Entwicklungsphase (12 - 18 Jahre) erfährt die intellektuelle Ausrichtung der Bildung eine Erweiterung um eine praktische und manuelle Ausbildung.
Daher nehmen Schülerinnen und Schüler ab der fünften Jahrgangsstufe an unterschiedlich ausgerichteten Praktika teil.
Wir arbeiten eng zusammen mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft. Dabei begleiten wir die Jugendlichen individuell auf ihrem persönlichen Weg in den Beruf oder in eine weiterführende Schullaufbahn.
Eine große Aufgabe und ihre Eigendynamik
Die sog. „Große Arbeit“ ist ein besonderer Höhepunkt in der Schullaufbahn eines Schülers oder einer Schülerin unserer Montessori-Schule.
In der 8. Jahrgangsstufe fertigt jeder seine Facharbeit an, die „Große Arbeit“ wie Maria Montessori diese Arbeit nennt. Die Schüler und Schülerinnen suchen sich selbstständig ihr Thema aus und bewältigen dieses individuell über den Zeitraum von nahezu einem Schuljahr.
Die Themen sind so vielfältig wie unsere Schüler und Schülerinnen selbst: einen Teppich weben, einen Gartenteich anlegen, ein Kinderbuch schreiben, ein Snowboard bauen, Bier brauen oder einen Rollstuhl flott machen. So steht eine Große Arbeit einzigartig neben der anderen. Unsere Schülerinnen und Schüler erarbeiten sowohl einen theoretischen Teil in Form einer Dokumentationsmappe als auch einen praktischen Teil, in der Regel in der Form eines Werkstückes.
Dabei werden Schüler und Schülerinnen von einem jeweils selbst gewählten Mentor aus der Wirtschaft, dem Handwerk, der Schule oder der Elternschaft angeleitet und unterstützt. Der Verlauf der Arbeit bringt unausweichlich Hochs und Tiefs mit sich. Begeisterung, Freude, Ängste und Zweifel wechseln einander ab.
Schließlich erhalten die Schüler und Schülerinnen nach einer öffentlichen Präsentation, die während der 8. Jahrgrangsstufe stattfindet, eine Urkunde und damit den erfolgreichen Montessori-Abschluss. Ihre Leistung wird von einer Jury gewürdigt, die sich aus Vertretern von Öffentlichkeit, Wirtschaft und Schule zusammensetzt.
Mit der Großen Arbeit zeigen die Jugendlichen, dass sie die Grundsätze der Montessori-Pädagogik erlernt haben: ein selbst gewähltes Thema eigenständig zu erarbeiten, zu dokumentieren und öffentlich zu präsentieren.